Freie Elektronenpaare

Die äußeren Schalen der Elektronenhüllen (die allein entscheidend sind für die Ausbildung kovalenter Bindungen zwischen Atomen) besitzen jeweils eine bestimmte Anzahl von Elektronen und freien Plätzen. Für eine reguläre kovalente Bindung benötigen beide Atome jeweils ein Elektron und einen freien Platz.

Kohlenstoff (C) beispielsweise besitzt in der äußeren Schale vier Elektronen und vier freie Plätze – es kann vier kovalente Bindungen ausbilden. Das Edelgas Neon (Ne) hingegen besitzt in der äußeren Schale acht Elektronen und keine freien Plätze – also gibt es auch keine kovalenten Bindungen.

Zwei Elektronen, denen in der äußeren Schale keine Fehlstellen gegenüberstehen, werden als "freies Elektronenpaar" bezeichnet. Sie können sich nur dann an kovalenten Bindungen zu anderen Atomen beteiligen, wenn diese Atome zwei leere Plätze in ihrer äußeren Schale besitzen.